It’s Gin O’Clock! Diesmal habe ich einen super erfrischenden, blumig-fruchtigen Gin Tonic mit Pink Grapefruit und Rosa Pfeffer für dich. Außerdem startet heute meine neue Serie über deutsche Gins. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind! 😉
Gin made in Germany
Seit dem Gin Boom der letzten Jahre, wird der Markt überschwemmt mit Gin. Kamen viele Gins früher noch aus England und den USA, haben deutsche Destillateure nach und nach ebenfalls Gefallen an der Wacholderspirituose gefunden. Vor allem seine Flexibilität, nach Belieben Botanicals der Destillation hinzuzufügen und dem Gin so ganz neue Geschmacksnuancen zu verleihen, läd zum beinah unendlichen Experimentieren ein.
Mittlerweile gibt es in Deutschland über 200 verschiedene heimische Gin Sorten und es kommen gefühlt immer noch monatlich Neue dazu. Grund genug also die deutschen Gins mal unter die Lupe zu nehmen und zu testen. Aber nur probieren und das Geschmacksprofil etwas beschreiben fand ich ein bisschen zu langweilig.
Wenn schon, dann doch direkt auch ein neues Rezept mit dem jeweiligen Gin entwickeln. Das kann entweder ein Drink sein oder wenn es passt auch ein spannendes Gericht, egal ob süß oder salzig. So möchte ich die Vielfalt der tollen deutschen Gin Landschaft zeigen und im Laufe der Zeit eine abwechslungsreiche Gin Rezeptsammlung aufbauen.
Berliner Brandstifter Gin
Wenn es um deutschen Gin geht, darf unsere Hauptstadt natürlich nicht fehlen! Und auch, wenn Berlin jetzt nicht meine absolute deutsche Lieblingsstadt ist, bringt sie doch auch tollen Gin hervor und darf den Anfang meiner Gin Serie machen. Ich nehm’s schonmal vorweg…für den Berliner Brandstifter Gin müsste ich sie eigentlich dann doch wieder lieben! 😉
Das erste Mal habe ich ihn im August 2014 im Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach probiert, als ich dort mit meiner Freundin Karin auf dem Festival der Meisterköche war und wir uns an dem Wochenende von so grandiosen Köchen, wie Joachim Wissler, Nils Henkel, Kevin Fehling, Christian Jürgens, Tim Raue und und und bekochen haben lassen. Man gönnt sich ja sonst nichts. 😀
Als wir dann abends in kleiner Runde mit anderen Gästen zusammen saßen, holte Karin plötzlich eine Flasche Brandstifter Gin raus, die wir natürlich sofort probiert haben. Eines der schönen Wochenenden, die definitiv in Erinnerung bleiben. 🙂
Ja, und an diesem Abend war es dann eben auch, dass ich mich sofort ein bisschen in den Brandstifter Gin verliebt habe. Sein frischer, blumiger, leicht fruchtiger Geschmack, ohne dabei aufdringlich oder zu parfümiert zu sein, und die dennoch vorhandenen Wacholdernoten haben es mir direkt angetan.
Die floralen Noten kommen natürlich nicht von ungefähr, sondern durch regional angebaute, handgepflückte Blüten und Botanicals, wie Waldmeister, Holunderblüten und Malvenblüten. Die siebenfache Filterung und mehrfache Destillation machen diesen Dry Gin mit 43,3% Alkoholgehalt außerdem total sanft und mild im Geschmack.
Du kannst den Brandstifter Gin deshalb auch ohne Weiteres pur auf Eis genießen, aber auch in Longdrinks und Cocktails ist sein Charakter gut präsent, ohne aufdringlich zu sein.
Was mir außerdem sehr gut an dem Brandstifter Gin gefällt, ist seine minimalistisch designte, moderne Flasche mit so kleinen Details, wie dem von Hand nummerierten Label. Das unterstreicht seinen handmade Charakter. Das Flaschendesign ist bei Gin ja sowieso ein sehr wichtiges Verkaufsinstrument. Das Auge trinkt schließlich mit. 😉
Auch drei Jahre nach meiner ersten Begegnung gehört der Berliner Brandstifter Gin immer noch zu meinen Lieblings Gins. Und wenn du nicht nur auf kräftige, herbe Gins stehst, dann solltest du ihn definitiv auch mal probieren.
Eine kleine Sache hab ich doch anzumeckern. Liebes Brandstifter Team, bringt doch mal für so Gin Nerds und Sammler wie mich auch mal eine coole special limited Edition raus! 😛
Pretty in Pink
Als ich letzten Sommer bei MasterChef mitgemacht habe, sind wir nach einem anstrengenden Drehtag manchmal abends noch etwas trinken gegangen. So auch an dem Tag, als ich mit meiner Mitstreiterin Heike und den beiden Juroren Justin und Sybille in der Divas Bar des Savoy Hotels in Köln war.
Dort wurde ein Gin Tonic serviert, der mich echt beeindruckt hat! Eigentlich gar nicht mit viel ChiChi. Ok, der Gin war vom Bartender zusätzlich nochmal mit bestimmten Botanicals mazeriert worden. Das heisst, Botanicals werden dem Gin extra zugesetzt und in der Zeit, wo sie in ihm schwimmen lösen sich ihre Aromastoffe im Alkohol und geben sie so an ihn ab. Danach wird er nochmal gefiltert. Also quasi eine zusätzliche Veredlung bzw. Aromatisierung.
Aufgegossen wurde der Gin dann nur mit Tonic Water und garniert mit getrockneten Pink Grapefruit Scheiben, die vorher in Campari eingelegt waren. Fertig war ein mega guter Gin Tonic, der mir im Kopf geblieben ist.
Und genau diese Erinnerung ist auch die Inspiration für meine heutige Gin Tonic Kreation. Mazeriert habe ich zwar nicht, das hat der Brandstifter Gin auch gar nicht nötig, aber ich habe auch diese tollen getrockneten Pink Grapefruit-Campari Scheiben gemacht. Die sind nicht nur ein Hingucker, sondern tatsächlich auch ganz einfach gemacht.
Lediglich etwas Zeit muss man einplanen, da sie zunächst mindestens 12 Stunden, besser noch 24 Stunden in Campari marinieren sollten. Danach müssen sie nochmal gut 6-7 Stunden im Backofen bei 50-60°C trocknen. Aber das macht sich ja quasi von alleine.
Für den zusätzlichen Kick habe ich noch einen herb-fruchtigen, leicht scharfen Sirup mit rosa Pfeffer, rotem Kampott Pfeffer, Pink Grapefruit und Campari gemacht, der, wie ich finde, sehr gut mit dem Brandstifter Gin harmoniert.
Aufgefüllt habe ich das Ganze noch mit Indian Tonic Water von Fever Tree. Du kannst natürlich auch ein anderes Tonic Water nehmen. Jedoch sollte es ein Dry Tonic Water sein, das nicht so viel Zucker hat.
Und weil der Drink nicht nur mega gut schmeckt, sondern auch noch sehr hübsch anzusehen ist, nenne ich ihn einfach: Pretty in Pink! 😉
Chin Chin!
- 6cl Gin (z.B. Berliner Brandstifter Gin )
- 2cl Pink Grapefruit-Pfeffer Sirup
- 3 getrockneten Pink Grapefruit-Campari Scheiben
- 1TL Rosa Pfeffer
- Tonic Water (z.B. Fever Tree Indian Tonic Water)
- Eiswürfel
- 1 Pink Grapefruit
- Campari
- 250ml frisch gepresster Pink Grapefruit Saft
- 50ml Campari
- 150g Zucker
- 1EL Rosa Pfeffer
- 1TL roter Kampotpfeffer
- Den Pink Grapefruit-Pfeffer Sirup und rosa Pfeffer in einen Shakerbecher geben, Gin und Eiswürfel dazugeben und alles kräftig durchschütteln. (Alternativ Pink Grapefruit-Pfeffer Sirup, Gin und Eiswürfel direkt in ein Glas geben und mit einem Barlöffel umrühren. Schritt 2 entfällt dann.)
- Alles durch ein Sieb in ein Glas mit Eiswürfel abseihen.
- Die Pink Grapefruit-Campari Räder dazugeben und mit Tonic Water auffüllen.
- Ein paar rosa Pfefferkörner mit ins Glas geben.
- Cheers!
- Die Pink Grapefruit warm abwaschen und in ca. 3mm dicke Scheiben schneiden.
- Die Scheiben in eine verschließbare Dose geben, soviel Campari dazugeben, bis sie bedeckt sind und für mindestens 12 Stunden, besser 24 Stunden, im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Dann die einzelnen Scheiben jeweils auf ein, mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im Ofen auf 60 Grad Umluft für ca. 6-7 Stunden, bei leicht geöffneter Backofentür vollständig trocknen lassen. Die Scheiben währenddessen 1-2 Mal umdrehen.
- Den Rosa Pfeffer und roten Kampotpfeffer in einem Mörser leicht anstoßen.
- Danach zusammen mit dem Grapefruitsaft, Campari und Zucker in einen Topf geben und alles solange kochen bis die Flüssigkeit anfängt leicht sirupartig zu werden.
- Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- Dann den Sirup durch ein Sieb in ein Schraubglas oder Flasche abseihen.
Der Sirup hält sich im Kühlschrank locker 4 Wochen.
Die getrockneten Pink Grapefruit-Campari Scheiben halten sich in einer luftdicht verschließbaren Dose mehrere Tage frisch.
Für den Drink eignet sich am besten ein großes, bauchiges Glas (z.B. Burgunderglas).
Danke an die Berliner Brandstifter GmbH für den kostenfrei zur Verfügung gestellten Gin. Dies hat jedoch keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung genommen. Es handelt sich um eine freiwillige Empfehlung von mir.
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R.Föry sagt
Hallo !
haben wir nachgemacht und schmeckt einfach Bombe 😉 Bitte weiter so …..
Danke 😉
Lars sagt
Sehr schön, das freut mich! 🙂