It’s Gin O’Clock! Heute wird’s leicht abgefahren. Es gibt einen Drink mit Olivenöl und Eiweiß, der auch noch schmeckt wie ein Zitronenkuchen! Moment was?!? Ja, richtig gelesen. 😉
The Duke Gin
Heute geht die deutsche Gin Reise weiter nach Bayern. Genauer gesagt nach Aschheim bei München. Dort ist nämlich die THE DUKE Destillerie beheimatet. Den The Duke Gin gibt es bereits seit 2008 auf dem Markt. Er ist damit nicht nur der erste bayrische Gin, sondern auch einer der ersten Gins der aufkommenden deutschen Gin Bewegung. In Handarbeit hergestellt und Bio zertifiziert.
Mal sehen, ob sich dieser Erfahrungsvorsprung auch im Glas bemerkbar macht. 😉
Der The Duke ist ein klassischer Dry Gin mit einer ordentlichen Portion Wacholder und zugesetzten Botanicals wie: Koriander, Zitronenschale, Angelikawurzel, Lavendelblüten, Ingwerwurzel, Orangenblüten und Kubebenpfeffer. Hopfenblüten und Malz sollen an die bayrischen Heimat erinnern.
Im Nosing Glas kommt einem direkt eine kräftige Wacholdernote entgegen, die begleitet wird von Zitrusfrüchten und Anklängen von Lavendel. In der Nase kommt er mild daher und verströmt auch eine leichte Süße.
Diese Eindrücke bestätigen sich auch im Mund. Der Wacholder dominiert, aber wird umrahmt von Zitronenschale und einer schönen Würze. Voller Geschmack mit einem langen Abgang. Insgesamt sehr rund und harmonisch. Die 45% Alkoholgehalt kommen aufgrund der zweifachen Destillation und Filtration überhaupt nicht stark daher. Genau so soll es sein!
Du kannst ihn sehr gut pur oder auf Eis trinken, seine Charakteristik kommt aber auch voll in Gin Tonic, Longdrinks oder Cocktails zur Geltung.
Die Jungs von The Duke Gin haben damals schon auf die heutzutage so beliebte und typische Apothekerflasche gesetzt. Ganz klassisch und zeitlos. Das Label der normalen Flasche ist mit seinem weiß-blauen Wappen auch eine Hommage an die bayrische Heimat und titelt selbstbewusst Munich Dry Gin.
Ich hab das Glück, dass ich eine Flasche von der limitierten Kunstedition ergattern konnte. Drei Münchener Künstler haben hierfür ihre Interpretation des The Duke Gin geliefert und jeweils zwei Etiketten designt. Die Kunstedition ist auf jeweils 2000 Stück pro Motiv limitiert. Also sei besser schnell, wenn du dir auch noch eine sichern möchtest. 😉
Flüssiger Zitronenkuchen auf Eis
Für den The Duke Gin habe ich mir einen ganz besonderen Drink ausgesucht. Dazu inspiriert hat mich ein Besuch in der Dry Bar in Aachen. Mein Freund und ich sind dort vor ein paar Wochen ungeplant gelandet. Eigentlich nur deshalb, weil die Cocktails in einer anderen Bar in Aachen einfach zu unterirdisch schlecht waren und wir noch etwas Vernünftiges trinken wollten.
Ok, vielleicht hätte uns die Happy Hour in der betreffenden Bar schon vorher abschrecken sollen. Aber wer konnte denn auch schon ahnen, dass sie einem dort allen ernstes, wenn man einen Appletini bestellt, Martini Bianco gemischt mit Apfelsaft, servieren würden!? 😀
Und von meinem Drink fang ich erst gar nicht an. Netterweise hat uns der Besitzer jedoch auf meine Nachfrage, wo es denn in Aachen eine größere Gin Auswahl geben würde, auf die Dry Bar verwiesen.
Und dort habe ich auch das erste Mal den Oliveto getrunken. Die Getränke Karte versprach einen frischen Zitronenkuchen auf Eis. Und das war nicht zuviel versprochen! Ich war direkt total begeistert von der spritzigen Frische und samtigen Konsistenz des Drinks. Ein wahrer Gaumenschmeichler. 😛
Aus eigener Erfahrung kann ich auch die anderen Drinks, seien es verschiedene Martinis, Gin Cocktails, Negronis oder aber auch diverse Vermouth Kreationen ebenfalls absolut empfehlen! Bei deinem nächsten Aachen Besuch solltest du dir in der Dry Bar also auf jeden Fall mal einen Drink genehmigen.
Aber zurück zum Oliveto. Ursprünglich hat ihn Pip Hanson aus der Marvel Bar in Minneapolis erfunden. Vom Prinzip her ist er ein Sour. Also ein Cocktail, bestehend aus einer Spirituose, Zitronensaft und Zucker. Das Besondere an dem Oliveto ist aber natürlich die namensgebende Zugabe von Olivenöl. Hier solltest du unbedingt ein qualitativ hochwertiges, mildes und ruhig leicht scharfes Olivenöl benutzen! Mein Favorit ist hierfür das Jordan Olivenöl .
Außerdem wird dem Drink noch ein Eiweiß zugefügt, das mit dem Öl zusammen einen schönen, weichen Schaum erzeugt und nicht nur optisch was hermacht, sondern auch ein angenehmes Mundgefühl erzeugt. Der Likör 43 sorgt für eine leichte Vanillenote und rundet den Geschmack ab.
Ein wirklich toller und ausgefallener Drink, den du dir nicht entgehen lassen solltest!
Cheers! 😉
- 6cl Gin (z.B. The Duke Gin )
- 1cl Likör 43
- 2cl Zitronensirup
- 2cl Olivenöl
- 3cl Zitronensaft
- 1 Eiweiß
- 1 Prise Meersalz
- 300ml Wasser
- 300g Zucker
- 1 Bio-Zitrone
- Alle Zutaten in einen Cocktail Shaker geben und ca. 30 Sekunden gut schütteln. Dann Eis mit in den Shaker geben und nochmals ca.1 Minute kräftig durchschütteln.
- Den Drink durch ein Sieb in ein mit Eis gefülltes Glas abseihen.
- Mit einem Sparschäler die Schale von der Zitrone abschälen. Dabei darauf achten wenig Weißes mit abzuschälen, weil es bitter schmeckt.
- Wasser und Zucker in einem Topf vermischen, die Zitronenschale dazu geben und alles solange kochen bis die Flüssigkeit anfängt leicht sirupartig zu werden. Dieser Punkt ist normalerweise dann erreicht, wenn die Flüssigkeit anfängt viele kleine Blasen zu werfen.
- Vom Herd nehmen und alles noch warm in ein Schraubglas abfüllen.
Danke an die THE DUKE Destillerie für den kostenfrei zur Verfügung gestellten Gin. Dies hat jedoch keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung genommen. Es handelt sich um eine freiwillige Empfehlung von mir.
- Ein deutscher Klassiker — Der THE DUKE Gin hatte seine romantischen Anfänge im Jahr 2008 in einem Münchner Hinterhof. Seitdem wird er von den DUKE Destillateuren im kupfernen Kessel meisterhaft hergestellt
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Claudia sagt
Lieber Lars,
mit „schmeckt wie ein Zitronenkuchen“ hattest du mich natürlich. Ich habe das Rezept mit nach Paris genommen und mit Olivenöl von Cédric Casanova gemixt.
Jahaaa, den kann man trinken 🙂 Sehr gut sogar!
Lars sagt
Liebe Claudia,
freut mich, dass du ihn ausprobiert hast! Wenn du als Pâtisserie Königin meinen flüssigen Zitronenkuchen magst, kann ja nichts mehr schief gehen. 😉