Erinnerst du dich noch an mein Kimchi-Experiment von letzter Woche? Das Wirsingkohl-Kimchi stand bei mir ganz hoch im Kurs. Aus dem Grund habe ich heute direkt mal etwas leckeres daraus gezaubert. 😉
Wie Koohl ist das denn?!
Was passiert wenn ein deutscher Klassiker auf koreanisches Kimchi trifft?! Richtig, Fusion Food vom Feinsten: Kimchi-Wirsingrouladen. Aufgepimpt mit Topinamburpüree und einer Soja-Essig-Reduktion. Ich sag mal so…ich hab schon schlechter gegessen. 😛
Wenn ich an Kohl und deutsches Essen denke, dann ist eines der Dinge, die mir als erstes einfallen Kohlrouladen. Ich habe sie früher als Kind häufiger bei Oma gegessen. Schön angebraten und lange geschmort, dazu Salzkartoffeln. Klassische, leckere Hausmannskost eben. Ich finde besonders die Klassiker, die schon lange bewährt sind und dadurch auch teilweise geschmacklich etwas eingefahren sind und kaum noch Überraschungen bieten, eignen sich besonders gut für Neuinterpreationen. 🙂
Kimchi kicks-ass!
Da kommt Kimchi eigentlich wie gerufen, um den guten alten Kohlrouladen den besonderen Kick in den Allerwertesten zu geben! 😀 Da Kimchi so viele Geschmacksnuancen und Power mit sich bringt braucht es für die Kohlrouladen eigentlich nur drei Dinge: Kohl, Kimchi, Gehacktes. Einfach, oder?!
Beim Garen bin ich auch vom traditionellen Schmoren weggegangen und ich habe sie nur gedämpft. Die Sauce wollte ich eh separat machen und und Röstaromen brauchte ich auch nicht. Außerdem sollten sie möglichst ihre Farbe behalten und nicht so dunkel werden. Aber man kann sie sicherlich auch klassisch anbraten und dann mit den Zutaten für die Sauce ablöschen und schmoren. Vielleicht probierst du das ja mal aus und schreibst deine Erfahrung in den Kommentar. 😉
Beim Püree habe ich mich für ein leichtes, cremiges Topinamburpüree entschieden, das mit seinem leicht süßlichen Geschmack gut mit der Säure des Kimchis harmoniert. Wer Topinambur nicht mag, der macht halt einfach normales Kartoffelpüree.
Wichtig für die Sauce ist dunkler, gesüßter Reisessig. Der oben abgebildete ist noch mit Zitronenschale, Sternanis, Nelken, Zimt und Ingwer angereichert. Es geht aber auch anderer dunkler Reisessig.
- 500g Schweinegehacktes
- 200g Wirsingkimchi
- 1 Frühlingszwiebel
- 4 EL Semmelbrösel
- 6 große Wirsingblätter
- 500g Topinambur
- 300g mehligkochende Kartoffeln
- 100g Butter
- 100ml Kokosmilch
- Salz
- 500ml Geflügelfond
- 4 Scheiben Ingwer
- 4EL chinesischer süßer Essig
- 2EL Sojasauce
- 1EL Reismehl
- Das Kimchi grob durchhaken und die Frühlingszwiebel in feine Streifen schneiden.
- Beides mit dem Gehackten und den Semmelnbröseln gut vermengen.
- Von den Wirsingblättern den dicken Strunk herausschneiden und die Blätter für 2-3 Minuten in kochenden Wasser blanchieren.
- Das Gehackte in sechs Portionen teilen und in die Wirsingblätter einrollen.
- Die Rouladen in einen (Bambus-)Dampfkorb geben und ca. 40 Minuten über dem kochenden Wasserbad dämpfen.
- Die Topinambur und Kartoffeln schälen, vierteln und in gesalzenem Wasser weich kochen. Danach abschütten.
- In dem Topf die Kokosmilch und Butter auf kleiner Hitze erwärmen und die gekochten Topinambur und Kartoffeln hinzugeben und mit einem Mixstab fein pürieren.
- Mit Salz abschmecken.
- Den Fond mit den Ingwerscheiben, der Sojasauce und dem Essig zur Hälfte einreduzieren.
- Den Ingwer entfernen. Das Reismehl mit etwas Wasser in einer Tasser vermischen und in die Sauce einrühren. Unter Rühren einmal aufkochen lassen.
- Mit Sojasauce und Essig bei Bedarf abschmecken.
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