Heute gibt’s eine chinesische Speise, die in China besonders an warmen Tagen beliebt ist. Sie lässt sich außerdem gut vorbereiten und schmeckt einfach super lecker! 😛
Nudelsalat mal anders
Liang Mian (凉面) bedeutet übersetzt einfach „kalte Nudeln“ und ist in China ein beliebter Snack im Sommer. Es ist quasi eine Art Nudelsalat. Als in dieses Jahr im März das erste Mal in China war, habe ich diese Speise in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan, gegessen.
Deshalb gibt es bei mir auch eine Variante im Sichuan Style Ji Si Liang Mian (鸡丝凉面) – Kalte Nudeln mit Hähnchen. Zu den Nudeln gibt es eine super leckere Sesamsauce. Ich empfehle dir unbedingt hierzu chinesische Sesampaste zu verwenden. Im Unterschied zu Tahin ist hier noch Erdnuss enthalten, was dem Ganzen noch einen runderen Geschmack gibt und weniger bitter ist.
Außerdem ist dieser chinesische dunkle Keine Produkte gefunden. wichtig für den authentischen Geschmack. Man braucht ihn übrigens auch für sehr viele andere chinesische Speisen. Beides bekommst du eigentlich in jedem Asia Markt.
Für die typische Schärfe sorgt selbstgemachtes Sichuan-Chiliöl. Je nachdem wie viel man hiervon benutzt, kommt man gut ins Schwitzen, was für zusätzliche Abkühlung an heißen Tagen sorgt. 🙂
Dazu passt sehr gut ein kühles Glas Riesling mit etwas Restsüße oder eine Scheurebe Spätlese.
- 400g Hähnchenbrust
- 2-3 Scheiben Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 50ml Reiswein
- 1TL Szechuanpfeffer
- 1TL Salz
- 500g Chinesische Nudeln (aus Mehl)
- 1 Schlangengurke
- 2 Frühlingszwiebeln
- 2 Möhren
- 300g Mungobohnensprossen
- 15g getrocknete Mu-Er Pilze (Judasohr)
- 15g Koriander
- 4TL geröstete und gesalzene Erdnüsse
- Sichuan Chiliöl
- 4EL Chinesische Sesam-Erdnusspaste
- 6EL helle Sojasauce
- 6EL warmes Wasser
- 8EL Keine Produkte gefunden.
- 1EL Sesamöl
- 3-4 geriebene Knoblauchzehen
- 2EL Zucker
- Wasser in einen kleinen Topf geben. Hähnchenbrüste, Reiswein, Ingwer, 1 Frühlingszwiebel, Knoblauchzehe, Szechuanpfeffer und Salz hinzugeben und einmal zum Kochen bringen. Dann bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten gar ziehen lassen. Die Brüste danach herausnehmen und vollständig abkühlen lassen (Die Brühe wird nicht mehr benötigt). Dann das Fleisch mit den Händen in lange Streifen zerrupfen und zur Seite stellen.
- Die Sprossen in kochendem Wasser kurz blanchieren und in sofort in kaltem Wasser abschrecken.
- Die Mu-Err Pilze zunächst in heißem Wasser 10 Minuten einweichen. Danach nochmal in einem Topf mit frischem Wasser für ca. 5 Minuten kochen und ebenfalls in kaltem Wasser abschrecken.
- Nudeln nach Anleitung kochen und ebenfalls mit kaltem Wasser abschrecken.
- Gurke und Möhren in feine Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden. Mu-Err grob schneiden. Koriander grob hacken.
- Alle Zutaten gut vermischen, sodass eine leicht cremige Sauce entsteht.
- Nudeln in eine Schüssel geben. Topping aus Gurke, Möhren, Sprossen, Mu-Err, Frühlingszwiebeln und Hähnchenbrust. Zum Schluss Sesamsauce, Chiliöl, Koriander und geröstete Erdnüsse hinzugeben.
- Liu Bi Ju Sesamsoße mit Erdnuss
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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Anna sagt
Habe dieses Rezept heute nachgekocht. Laut meinem chinesischen Freund war der Geschmack sehr authentisch, abgesehen von dem Fleisch, welches er kalt zu viel fand.
Ich finde das Rezept hat einige Schwächen. Erstens ist es viel zu viel Gemüse für viel zu wenige Nudeln. Das Gemüse passt eher zu 5-6 Portionen, während die Nudeln nur 3 Portionen machen. Zweitens wird der Pfeffer aus der Zutatenliste nicht mehr im Rezept erwähnt. Mir war auch unklar, was ich mit dem Ingwer etc. aus der Brühe, in der die Hühnerbrüste gekocht werden, machen soll. Ich bin dann davon ausgegangen, dass diese weggeschmissen werden sollen.Mir war ebenfalls nicht klar, wie viele Mu-Er-Pilze, Koriander etc. man nehmen soll und ob die Erdnüsse selber noch einmal angeröstet werden sollen oder ob damit normale ungesalzene Erdnüsse gemeint sind.
Mir fehlten also Detailinfos, da ich dieses Gericht zum ersten Mal gekocht habe. Ansonsten aber geschmacklich super.
Lars sagt
Hallo Anna,
danke für dein Feedback und die Hinweise. Freut mich, dass es euch geschmeckt hat.
Am Ende ist es natürlich immer Geschmacksache, ob man lieber mehr oder weniger Gemüse oder Nudeln mag. Ich kenne auch Rezepte, da ist der Gemüseanteil geringer. Dann ist es aber meist auch weniger ein Salat, als Nudeln mit etwas Gemüse. 😉 Aber das kann man ja ganz einfach nach Geschmack anpassen. 500g Nudeln (ungekocht) ist ein normaler Durchschnittswert für 4 Personen (wobei ich selber, wenn ich sehr viel Hunger habe auch die Hälfte alleine schaffe).
Den Pfeffer habe ich nun in der Zubereitung ergänzt. Genau wie den Hinweis, dass die Brühe nur zum Kochen benutzt wird und nicht weiter verwendet wird. Die Mengenangaben für die Mu-Er und Koriander sowie für die Erdnüsse stehen nun auch dabei. Bei dem Erdnüssen stand allerdings im Rezept, dass es sich um geröstete Erdnüsse handelt. Da muss auch nichts doppelt angeröstet werden. Ob mit oder Salz bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe aber trotzdem nun gesalzen hinzugefügt.
Es ist immer gut so ein Feedback zu bekommen, weil einem das manchmal beim Schreiben selber gar nicht auffällt oder es für einen selbst klar erscheint, aber dann doch nicht so ist. 😉
Juliane sagt
Hey. Ich hab‘ das heute ebenfalls nachgekocht. Beschreibung mit den eingearbeiteten Kommentaren perfekt und super einfach. Ich hab‘ ein paar kleine Änderungen vorgenommen:
– Vegan: Anstatt Hühnchen Fake Chicken von Rügenwalder Mühle (https://www.ruegenwalder.de/produkte/veganes-muehlen-filet-typ-haehnchen)
– Selbstgemachte Nudeln mit dem Pastamaker von Philips (für alle foodies ein absolutes must). 500 g Mehl Typ 405 und ca. 180 ml Wasser (Typ 405 ist wichtig, dann werden die Nudeln schön chewy bei mir waren sie heute nach dem Abschrecken fast wie gute Udon-Nudeln MJAM)
Ich hatte zuvor auch schon das Chiliöl gemacht, allerdings war für meinen Geschmack definitiv viel zu viel Chili drin…ich bin da recht unerschrocken habe mir früher Wettbewerbe mit meiner besten Freundin, die Chinesin ist, im Scharfessen geliefert, aber die Menge an Chili ist schon ein bisschen krass. Okay, man kann nur ein paar Tropfen zum Würzen nehmen, aber leider ist dann von all denn anderen Geschmacksrichtungen im Öl, wie dem Sichuan-Pepper, dem Sesam und Sternanis nix mehr zu schmecken. Es kann sein, dass die getrockneten Chiliflocken einfach extrem unterschiedlich ausfallen und dass der Grund für das (möglicherweise unterschiedliche) Schärfe-Level.
Kompliment für den Blog. Das Essen heute war echt der Hammer. Sichuan in my home. Süffiger Weißwein dazu, ein perfekter Sonntagabend! Grüße in den Pott.
Lars sagt
Hey Juliane,
danke dir erstmal für dein Feedback. Freut mich immer zu hören, wenn anderen meine Rezepte auch gefallen. 🙂
Ja, mit dem Chiliöl ist immer so eine Sache. Das kommt tatsächlich immer auf die verwendeten Chilis an wie scharf es am Ende ist. Ich finde es persönlich schon auch gut, wenn man nicht nur das reine Öl nutzt, sondern auch mehr feste Bestandteile, sprich Chiliflocken, Sesam und Erdnuss im Öl hat. Deshalb würde ich die Chilimenge nicht unbedingt stark reduzieren. Eher im Asia Markt passende Chilis kaufen. 😉
Die Sichuan Küche ist immer super. Das stimmt. Probier mal einen schönen Riesling Kabinett dazu. Mega! 😛
LG